Buswartehallen mit Dachbegrünungen sind längst kein Novum mehr, mittlerweile werden bei uns schon fast die Hälfte aller Buswartehallen mit einer extensiven Begrünung bestellt. Je nach Modell und Grösse werden die Bushüsli schon direkt im Werk in Strengelbach angesät.
Im Rahmen des Luzerner Beschaffungsverfahren wurden unsere Gründächer nun erstmals wissenschaftlich untersucht. Bewertet wurden Biodiversität, Wasserrückhaltung, Klimawirkung, Pflegeaufwand und Erscheinungsbild. Dabei wurden unterschiedliche Dachkräutermischungen sowie sogenannte Kräuterrollmatten getestet. Verantwortlich fürs zweijährige Monitoring war die Züricher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW).
Um die Vegetation selbst detailliert und längerfristig analysieren zu können erstellten alle Anbieter zehn ca. 2 m2 grosse Modelldächer, welche die Dächer der Buswartehallen und deren Begrünung simulierten. Diese wurden anschliessend in Luzern installiert. Die Untersuchungen waren umfassend, so wurden beispielsweise die Eigenschaften des Substrates ausgewärtet und die Anzahl unterschiedlicher gedeihenden Pflanzsorten auf den Dächern gezählt.
Das Verfahren der Stadt erfolgte mehrstufig; in einem ersten Schritt wurden geeignete Bewerber ausgewählt welche anschliessend zur Angebotserstellung eingeladen wurden. Anschliessend wurden die angebotenen Buswartehallen bzgl. Preis, gestalterischer Qualität, Funktionalität und baulicher Unterhalt bewertet. Breits in dieser ersten Zwischenwertung rangierte das Produkt Christen Metallbau auf dem ersten Rang. Auch die Begrünung selbst konnte überzeugen und erreichte die beste Note aller Anbieter.
Auch wenn Buswartehallen nur kleine Dachflächen von 10 – 15 m2 aufweisen, kann deren Begrünung gerade in dicht besiedelten Gebieten durchaus wertvoll sein. So können sie als Hub für Insekten dienen, haben durch Wasser Verdampfung einen positiven Einfluss aufs Klima und Entlasten bei Starkregen die Kanalisation.